Aus der Serie Topfblumen - Roman Ingarden - By Yan Kurz.
Skizzen aus Ästhetik - Łukasz Trzciński & Yan Kurz
Trzinskis Realisierung basiert auf bisher unentdecktem Bildmaterial, das vermutlich von dem emblematischen Philosophen und Phänomenologen Roman Ingarden stammt. Erst viele Jahre später wurde bekannt, dass sich der Autor von Studia z Estetyki/Studien in Ästhetik auch als leidenschaftlicher Fotograf betätigte. Die neu entdeckte Bilderfolge – genauer Stills – offenbart jedoch eine wohl bislang eher schamhaft verborgene Seite des Theoretikers. Wir wissen nicht, ob die Bilderserie als Zeugnis dessen ästhetischen Hungers oder als Ausdruck dessen Auseinandersetzung mit Grenzen des fotografischen "Handwerks" zu bewerten ist.
Die Hartnäckigkeit, mit der Ingarden banale Motive aufgreift, legen jedoch nahe, dass wir sein überliefertes Material mit besonderer Aufmerksamkeit, aber auch mit Vorsicht betrachten sollten. Wessen Blick stellen diese Bildsequenzen dar?
Die Stills wurden von dem Künstler Yan Kurz während Vorbereitungen bei der Digitalisierung des Ingardschen Nachlasses durch das Krakauer Museum für zeitgenössische Kunst (kurz MOCAK) entdeckt. Kurz zufolge ist Roman Ingarden der Autor.
Łukasz Trzciński entwickelt auf dieser Basis eine 7-teilige Installation: Unter ästhetischen Gesichtspunkten ist sie zunächst thematisch gruppiert wie Wolken; Topfblumen; Akropolis in Flammen; Bergblicke; Wellen; Gesichter. Trzcińskis Fotoprints werden übereinander platziert. Seine Installation wird einem überdimensionierten Postkartenständer ähneln, der das detaillierte Studium der einzelnen Bilder ermöglicht.
Biogram
Trzciński ist bildender Künstler und Kurator. Seine Aktivitäten oszillieren zwischen den Mechanismen, die die Zirkulation des Bildes regulieren und deren kulturellen Funktionen. Seinem Interesse an Fragen der Autorschaft in der Kunst, einschließlich der Wahrnehmung des Betrachters, geht er gezielt in eigenen künstlerischen Projekten nach. Das Bild wird für den Künstler zu einem universellen Forschungsfeld kultureller und gesellschaftlicher Auseinandersetzung: insbesondere mit der Stereotypisierung der Vorstellungskraft sowie den Bedingungen der Wahrnehmung. Trzciński widmet den Strategien des Managements sozialer Erinnerung durch visuelle Archive sowie der Arbeit mit dem Gedächtnis der Kunst große Aufmerksamkeit. Er lebt und arbeitet in Kraków (Krakau).
Aus der Serie Topfblumen - Roman Ingarden - By Yan Kurz.
Skizzen aus Ästhetik - Łukasz Trzciński & Yan Kurz
Trzinskis Realisierung basiert auf bisher unentdecktem Bildmaterial, das vermutlich von dem emblematischen Philosophen und Phänomenologen Roman Ingarden stammt. Erst viele Jahre später wurde bekannt, dass sich der Autor von Studia z Estetyki/Studien in Ästhetik auch als leidenschaftlicher Fotograf betätigte. Die neu entdeckte Bilderfolge – genauer Stills – offenbart jedoch eine wohl bislang eher schamhaft verborgene Seite des Theoretikers. Wir wissen nicht, ob die Bilderserie als Zeugnis dessen ästhetischen Hungers oder als Ausdruck dessen Auseinandersetzung mit Grenzen des fotografischen "Handwerks" zu bewerten ist.
Die Hartnäckigkeit, mit der Ingarden banale Motive aufgreift, legen jedoch nahe, dass wir sein überliefertes Material mit besonderer Aufmerksamkeit, aber auch mit Vorsicht betrachten sollten. Wessen Blick stellen diese Bildsequenzen dar?
Die Stills wurden von dem Künstler Yan Kurz während Vorbereitungen bei der Digitalisierung des Ingardschen Nachlasses durch das Krakauer Museum für zeitgenössische Kunst (kurz MOCAK) entdeckt. Kurz zufolge ist Roman Ingarden der Autor.
Łukasz Trzciński entwickelt auf dieser Basis eine 7-teilige Installation: Unter ästhetischen Gesichtspunkten ist sie zunächst thematisch gruppiert wie Wolken; Topfblumen; Akropolis in Flammen; Bergblicke; Wellen; Gesichter. Trzcińskis Fotoprints werden übereinander platziert. Seine Installation wird einem überdimensionierten Postkartenständer ähneln, der das detaillierte Studium der einzelnen Bilder ermöglicht.
Biogram
Trzciński ist bildender Künstler und Kurator. Seine Aktivitäten oszillieren zwischen den Mechanismen, die die Zirkulation des Bildes regulieren und deren kulturellen Funktionen. Seinem Interesse an Fragen der Autorschaft in der Kunst, einschließlich der Wahrnehmung des Betrachters, geht er gezielt in eigenen künstlerischen Projekten nach. Das Bild wird für den Künstler zu einem universellen Forschungsfeld kultureller und gesellschaftlicher Auseinandersetzung: insbesondere mit der Stereotypisierung der Vorstellungskraft sowie den Bedingungen der Wahrnehmung. Trzciński widmet den Strategien des Managements sozialer Erinnerung durch visuelle Archive sowie der Arbeit mit dem Gedächtnis der Kunst große Aufmerksamkeit. Er lebt und arbeitet in Kraków (Krakau).